Задание

Определите, какие факты в тексте относятся к теме

Die Fuggerei mit ihren kleinen Häusern und Plätzen ist eine der größten Touristenattraktionen in Augsburg. Doch die malerische Siedlung im Herzen der bayerischen Stadt ist noch viel mehr - ein großes soziales Projekt, das seit gut 500 Jahren in 67 Häusern und 142 Wohnungen rund 150 bedürftigen Augsburgern ein Dach über dem Kopf bietet. 80 weitere stehen auf der Warteliste. Festgelegt wurde sie von dem reichen Augsburger Kaufmann Jakob Fugger. 1521 unterschrieb er die Gründungsurkunde für die Fuggerei am 23. August . Dass der Kaufmann, der vor allem durch den Abbau von Silber, Kupfer und Erzen reich wurde, verarmten Bürgern seiner Stadt dabei half, wieder auf die Beine zu kommen, war ungewöhnlich für die damalige Zeit. Wenn Familien verarmten, wurden sie meist auseinandergerissen und in Arbeitslager geschickt. Von dort gab es in der Regel kein Entkommen mehr. "Jakob Fugger hat den Menschen ermöglicht, als Familie zusammenzubleiben", sagt Astrid Gabler, Pressesprecherin der Fugger-Stiftung. "Er war überzeugt davon, dass sie dann eher wieder auf die Beine kommen würden."
In den "Arme Leute Häusern" wurden Tagelöhner oder Handwerker am Existenzminimum aufgenommen. Wer hier leben wollte, musste mehrere Bedingungen erfüllen. Die Bewohner mussten sich um Arbeit bemühen, aus Augsburg stammen, katholisch sein und dreimal am Tag für das Seelenheil des Kaufmanns beten. Im Gegenzug verlangte er einen Rheinischen Gulden an Jahresmiete - das entsprach damals etwa dem Wochenlohn eines Handwerkers. An der Höhe der Miete hat sich auch 500 Jahre später nichts geändert. Heute sind einmal im Jahr symbolische 88 Cent fällig. Die meisten Wohnungen in der Fuggerei sind etwa 60 Quadratmeter groß und haben einen eigenen Eingang. Die im Erdgeschoss liegenden Wohnungen verfügen fast alle über einen Garten, die im Obergeschoss über einen Speicher.
Noel Guobadia lebt in der Fuggerstadt, seitdem er ein Teenager ist. Heute ist er Ende Zwanzig. Seine alleinerziehende Mutter zog mit ihm und seinem jüngeren Bruder her, weil sie finanziell kaum noch über die Runden kam. "Die meisten Leute, die hier lebten, waren schon ziemlich alt", erinnert sich Guobadia. "Ich habe mir damals schon Sorgen gemacht, ob das gutgeht. Zumal wir die erste Familie mit Migrationshintergrund in der Siedlung waren."
Doch seine Bedenken waren unbegründet. Das Ur-Konzept der Fuggerei fördert den nachbarschaftlichen Zusammenhalt. "Man muss nur miteinander reden", sagt Noel Guobadia. "Wir haben alle gemeinsam im Biergarten gesessen, dann hilft man jemandem dabei, den Fernseher zum Laufen zu bringen - und nach kurzer Zeit hat man das Gefühl, eine zweite Familie bekommen zu haben." Die "Omis und Opis" der Fuggerei seien längst gute Kumpel, mit denen er scherze, Bier trinke und die ihm so manchen guten Rat gegeben hätten. Als Noel mit 20 bei seiner Familie auszog, blieb er der Siedlung treu. Er hat jetzt dort ein kleines Apartment ganz für sich allein.
Seit den Gründungstagen ist die Fuggerstadt kontinuierlich gewachsen. Es kamen neue Wohnungen hinzu und im Zweiten Weltkrieg wurde ein Bunker gebaut, wo die Bewohner sich bei Bombenangriffen in Sicherheit brachten. Mittlerweile gibt es in der Fuggerei auch einen Souvenirladen und ein Museum für die vielen Touristen. In der Fuggerei erinnert eine Steintafel an den Maurer Franz Mozart, den Urgroßvater des Komponisten, der in der ältesten Sozialsiedlung der Welt gelebt hat.

1. In der Fuggerei können die verarmten Menschen ...
2. Wer vor 500 Jahren in der Fuggerei wohnen wollte, sollte ...
3. Jakob Fugger war überzeugt, dass ...
4. Noel Guobadia kam als Teenager in die Fuggerei und hatte Angst, dass ...
5. Seit der Gründung der ersten Sozialsiedlung ...