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Ingenieur und Unternehmer

Werner von Siemens (1816 - 1892) ist der Gründer der heutigen Siemens Aktiengesellschaft (AG). Durch seine Erfindungen ist er auch der Vater der modernen Elektrotechnik. Vor allein reit Telegrafenanlagen, elektrischen Generatoren und Kabeln verdiente er sein Geld.

Einen privilegierten Start ins Leben hatte Werner von Siemens nicht: Er wurde als viertes Kind von insgesamt 14 Kindern in der Nähe von Hannover geboren. Seine Eltern konnten sich für die vielen Kinder keine gute Schulausbildung leisten. So verließ Werner von Siemens das Gymnasium ohne Abschluss. Erst durch seinen Eintritt in die preußische Armee bekam er eine technische Ausbildung. An der Artillerie- und Ingenieurschule in Berlin legte der junge Mann die Basis für seine künftigen Erfindungen auf dem damals noch neuen Gebiet der Elektrotechnik. Und er schwor sich, dass seine Kinder eine gute Ausbildung genießen und eine finanziell gesicherte Zukunft haben würden.

Aber Siemens dachte nicht nur an seine Familie. Er war ein politisch und sozial engagierter Unternehmer, der sich um seine Mitarbeiter kümmerte. So führte er eine erfolgsabhängige Extrabezahlung für seine Mitarbeiter ein. Bereits 1872 gründete sein Unternehmen eine Pensions-, Witwen- und Waisenkasse. Siemens senkte 1873 auch die Wochenarbeitszeit auf 52 Stunden. Üblich waren damals noch 72 Wochenstunden. Mit diesen Maßnahmen wollte er die guten Mitarbeiter an sein Unternehmen binden und ihnen seine Anerkennung zeigen.

Für Siemens war der Aufbau eines Familienunternehmens kein Selbstzweck. Er wollte seinen Wohlstand an seine Kinder weitergeben. An seinen Bruder Carl schrieb er einmal ,,Ich sehe im Geschäft erst in zweiter Linie ein Geldeswert-Objekt, es ist für mich mehr ein Reich, welches ich gegründet habe, und welches ich meinen Nachkommen ungeschmälert überlassen möchte, um in ihm weiter zu schaffen.

Doch schnell gab es Streit zwischen der Firma und der preußischen Telegrafenverwaltung. So wandte sich „Siemens & Halske" den ausländischen Märkten zu. Dabei bekam Siemens Unterstützung durch seine beiden Brüder Wilhelm und Carl. Vor allem im Russlandgeschäft verdiente die Firma Geld. Die russische Telegrafenverwaltung beauftragte Siemens 1851 mit dem Bau eines rund 9000 Kilometer umfassenden Telegrafennetzes. Das Projekt wurde durch den jüngeren Bruder Carl Siemens (1829 1906) realisiert. Auch das Kabelgeschäft in England entwickelte sich gut. Hier gelang Wilhelm Siemens (1823-1883) mit der Herstellung und Legung telegrafischer Seekabel der Durchbruch. Einen großen Erfolg stellte 1874/75 die Verlegung eines Überseekabels von Irland in die USA dar.

Werner von Siemens' große Erfindung war der elektrische Generator 1866. Mit dem Gerät wird bis heute aus Bewegungsenergie, zum Beispiel Windkraft, elektrische Energie (Strom) hergestellt. An einem Ort wird Strom produziert, an einem anderen Ort wird durch diesen Strom zum Beispiel ein Elektromotor betrieben. Das Prinzip ,,Strom aus der Steckdose" wurde so von Siemens realisiert.

Im 19. Jahrhundert war das Militär besonders an einer schnellen und sicheren Nachrichtenübertragung interessiert. Siemens verbesserte die Funktion der damaligen Telegrafen und gründete am 1. Oktober 1847 in Berlin zusammen mit dem Mechaniker Johann Georg Halske (1814 -1890) die Firma "Telegraphen-Bauanstalt von Siemens & Halske". Bald bekam die neue Firma einen politisch wichtigen Auftrag. Sie sollte die über 500 Kilometer lange Telegrafenlinie zwischen Berlin und Frankfurt am Main bauen. Der preußische König Friedrich Wilhelm (1795-1861) wollte 1848/49 schneller über die Beschlüsse der Frankfurter Nationalversammlung informiert sein. ,,Siemens & Halske" wurde mit dem Bau der Telegrafenlinie landesweit bekannt. Und die Firma hoffte auf weitere Aufträge vom preußischen König.

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Werner von Siemens war auch ein Unternehmer, der den Zusammenhang zwischen teurer Entwicklung und wirtschaftlicher Verwertung von Erfindungen und Produkten sofort verstand. Er setzte sich für den Patentschutz ein. Einige Politiker wollten den Patentschutz damals abschaffen. Siemens gab bei Wissenschaftlern ein Gutachten in Auftrag. Dieses bestätigte, dass Patente für die Industrie nützlich sind. Doch erst als Siemens Reichskanzler Otto von Bismarck (1815 1898) persönlich von der positiven Wirkung des Gesetzes überzeugte, trat 1877 das deutsche Patentgesetz in Kraft. Es ist bis heute in großen Teilen gültig. Werner von Siemens hat durch sein exportorientiertes Unternehmen die Arbeit deutscher Ingenieure in der ganzen Welt bekannt gemacht.

Familienunternehmer

Elektrischer Generator

Schwerer Anfang

Kämpfer für Patentschutz

Exportorientierter Unternehmer

Durchbruch mit Informationstechnik

Weltruf des Erfinders

Politisch und sozial engagiert