*Lesen Sie den Text, schauen Sie sich die Infografik an und beantworten Sie die Frage "Wie stark stieg der Meeresspiegel pro Jahr im Zeitraum von 2006 bis 2015 im Vergleich zur Zeitperiode zwischen 1901 und 1990 an?" Wählen Sie aus.
Etwa 680 Millionen Menschen leben in der direkten Umgebung von Küsten oder auf kleinen Inseln. Ihr Leben und auch Überleben hängt unmittelbar von dem Niveau der zukünftigen Meeresspiegel ab. Diese konkrete Bedrohung ist eine Folge des Klimawandels und trifft vor allem niedrig liegende Küsten, Flussmündungen, Flussdeltas und kleine Inseln. Ein starker Anstieg des Meeresspiegels kann dazu führen, dass dessen Bürgerinnen und Bürger ihre Heimat verlieren. Aber auch andere Teile der weltweiten Küsten sind unmittelbar vom Meeresspiegelanstieg betroffen. Für die deutschen Nord- und Ostseekü sten sowie für die Städte in deren Einzugsgebiet wie Bremen und Hamburg besteht ein erhöhtes Risiko, da Sturmfl uten in Zukunft öfter und höher aufl aufen können. Forscherinnen und Forscher in Deutschland beschäftigen sich intensiv mit den Veränderungen der Meeresspiegel und beobachten die Folgen genau. Dazu werden möglichst viele Beobachtungsdaten zu den Meeresspiegeln an Messstationen wie Gezeitenpegeln gesammelt. Zusätzlich werden die Meeresspiegel der jüngeren Erdgeschichte aus verschiedenen Indizien rekonstruiert. Die Beobachtungsdaten und die Rekonstruktionen belegen, dass der gemittelte globale Meeresspiegel seit Beginn des 20. Jahrhunderts steigt. Der Weltklimarat, auch als Intergovernmental Panel on Climate Change \(IPCC\) bekannt, trägt den aktuellen Stand der Klimaforschung zusammen und bewertet ihn anhand anerkannter Veröffentlichungen. Ende September 2019 hat er den Sonderbericht über den Ozean und die Kryosphäre in einem sich wandelnden Klima \(SROCC\) veröffentlicht. Die darin zitierten Studien belegen zwischen 1901 und 1990 einen Anstieg mit einer Rate von 1,4 Millimetern pro Jahr. Seit 1993 können die Meeresspiegel auf der ganzen Welt mithilfe von Satelliten noch umfassender und kontinuierlicher beobachtet werden. Demnach beträgt der globale Trend im Zeitraum von 2006 bis 2015 rund 3,6 Millimeter Anstieg pro Jahr. Insgesamt ist der gemittelte globale Meeresspiegel im 20. Jahrhundert bereits um etwa 15 Zentimeter angestiegen. Wollen wir mögliche Szenarien für die zukünftige Entwicklung des Meeresspiegelanstiegs erhalten, liefern Klimamodelle die Antwort. Deren Projektionen rechnen mit einem immer schneller werdenden Anstieg – besonders wenn der Ausstoß von Treibhausgasen nicht möglichst schnell und deutlich reduziert wird. Abbildung 1: Der globale mittlere Meeresspiegel steigt. Die einzelnen Kurven zeigen Rekonstruktionen der Vergangenheit, Messdaten, Satellitendaten und Klimaprojektionen. 6 Mensch und Meeresspiegel Um solche Trends und Projektionen errechnen und beurteilen zu können, arbeitet die Wissenschaft mit einem Durchschnittswert, dem globalen mittleren Meeresspiegelanstieg. Jedoch steigen die Meeresspiegel nicht gleichmäßig wie in einer Badewanne. Satellitenbeobachtungen belegen, dass erhebliche regionale Unterschiede im Anstieg der Meeresspiegel existieren.
- Der globale Trend stieg im Zeitraum von 2006 bis 2015 2,5-mal schneller.
- Der globale Trend stieg im Zeitraum von 2006 bis 2015 3,5-mal schneller.
- Der globale Trend stieg im Zeitraum von 2006 bis 2015 1,5-mal schneller.
- Der globale Trend stieg im Zeitraum von 2006 bis 2015 0,5-mal schneller.