Lies den Text.
Ein Europäer kauft im Jahr durchschnittlich 65 bis 70 neue Kleidungsstücke. Ein durchschnittlicher europäischer Haushalt verfügt über 18 elektronische Geräte. Ein Deutscher wirft pro Jahr mindestens 55 Kilogramm Lebensmittel weg. Das sind nur drei Fakten zu unserer Gesellschaft, die oft auch Konsumgesellschaft genannt wird. Das Einkaufen und Verbrauchen spielen heutzutage eine große Rolle. Man richtet sich nach dem Motto: ,,Ich konsumiere, also bin ich." Konsum ist Grundlage der Marktwirtschaft. Denn je mehr eingekauft wird, desto mehr muss auch produziert werden. Dadurch werden neue Arbeitsplätze geschaffen und mehr Steuern gezahlt, was einen positiven Einfluss auf die Entwicklung der Wirtschaft hat. Um den Kunden zu weiteren Einkäufen zu bewegen und dadurch den Konsum zu steigern, erarbeiten Hersteller Werbeaktionen und -strategien. Brauchen wir aber wirklich alles, was wir kaufen? Soziologen haben das Kaufverhalten der jungen Leute untersucht. Moderne Jugendliche geben mehr Geld aus als jede Generation vor ihnen. Die Umfrage hat allerdings ergeben, dass nicht alles, was gekauft wird, den Jugendlichen wichtig ist, etwa die Hälfte erscheint ihnen überflüssig. Wenn der Konsum übermäßig wird, kann es problematisch werden. Es gibt immer mehr Menschen, die unter Kaufsucht leiden. Sie machen Schulden, um Dinge zu kaufen, die sie gar nicht brauchen. Man sollte auch bedenken, dass jede Form von Konsum mit Folgen für die Umwelt verbunden ist: Natürliche Ressourcen werden verbraucht, die Umwelt wird verschmutzt und Müllberge wachsen. Ein Ausweg wäre ein bewusster Konsum, das heißt, man überlegt sich genau, was man wirklich braucht, bevor man sich etwas anschafft.
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- Konsum heute – wie ist er?
- Konsum früher – wie war er?
- Wozu ist der Konsum da?
- Wie konsumiert man richtig?