Задание

Lesen Sie den Text und machen Sie die Aufgaben.

In Russland werden Sportabzeichen immer beliebter.
„Bereit zur Arbeit und zur Verteidigung“ steht auf dem Sportabzeichen. Präsident Putin hat diese Sportabzeichen der Sowjetzeit wieder eingeführt. Immer mehr vor allem junge Leute machen das Sportabzeichen.
Die ersten zwei Dutzend Sit-ups gehen wie von selbst. Scheinbar mühelos hebt Annamaria den Oberkörper, berührt mit den Ellbogen leicht die Knie, legt sich wieder ab. Das dritte Dutzend gelingt schon etwas langsamer. Die Assistentin blickt auf die Stoppuhr. Annamaria verzerrt das Gesicht. Eine Minute ist um. Sie hat das Ziel verfehlt, knapper geht es nicht. Statt der für das Sportabzeichen erforderlichen 40 Sit-ups hat sie 39 geschafft. „Ich werde heute alles ausprobieren: Liegestütze, Dehnübungen, Sprint und den 3-Kilometer-Lauf. Das sind die obligatorischen Disziplinen.“
Die Moskauer Stadtverwaltung hat das Sportfest im neu eröffneten Luschniki-Park organisiert. Die Teilnehmer können hier Prüfungen für das Sportabzeichen, GTO, ablegen.
Ein Stück weiter stemmt ein junger Mann ein 16-Kilo-Gewicht. Dmtrij hebt die Kugel an, streckt den Arm hoch über den Kopf, setzt das Gewicht wieder ab. 40-mal rechts, 40-mal links. Sein nackter Oberkörper glänzt. „Ich treibe viel Sport, und mir gefallen solche Feste. Mal sehen, in welcher Disziplin ich noch ein bisschen trainieren muss.“
In der Sowjetunion stand GTO für „Gotow k trudu i oborone“, „Bereit zur Arbeit und Verteidigung“. Russland führte das Sportabzeichen 2014 wieder ein. Wie früher ist auch das Schießen mit einem Sportgewehr unter den Disziplinen. Überhaupt habe sich am GTO wenig geändert, erzählt Aleksej Sorokin vom Sportausschuss der Stadt Moskau. „Die Idee ist die gleiche geblieben: Es geht um die Erziehung zum Patriotismus. Und um die Gesundung der Nation.“
In der Sowjetunion machten zeitweise Millionen Menschen das Sportabzeichen. Davon ist Russland noch weit entfernt. In Moskau seien in den vergangenen drei Jahren aber immerhin schon gut 40.000 Abzeichen verliehen worden, erzählt Sorokin. „Für Abiturienten hat das Abzeichen besondere Bedeutung. Denn laut einem Beschluss des Bildungsministeriums werden Träger des goldenen Sportabzeichens bei der Vergabe von Studienplätzen bevorzugt.“
Außerdem empfehle die Regierung Arbeitgebern, ihre Angestellten zu belohnen, wenn sie das Sportabzeichen machen. „Sie können ihnen zusätzliche Urlaubstage geben. Oder ihnen ein Abo fürs Fitness-Zentrum bezahlen.“ Kinder können das russische Sportabzeichen bereits mit sechs Jahren machen. Eine Altersbeschränkung nach oben gibt es nicht.
Wjatscheslaw Kuranow ist 78 und trägt das Sportabzeichen in Gold. Früher war er Sportlehrer, hat seit 1955 an Moskauer Schulen unterrichtet. Jetzt trainiert er seine Frau. Die steht gerade mit durchgedrückten Beinen auf einer Bank, beugt sich herunter und schiebt die ausgestreckten Finger mehrere Zentimeter an ihren Fußspitzen vorbei nach unten – Dehnungstest bestanden. Ihr Mann nickt kurz: „Ich finde, unser Präsident, Wladimir Wladimirowitsch Putin, zeigt mit seiner Einstellung zum Sport und mit seiner Fitness, dass der Mensch in jedem Alter und in jedem Beruf auf seine körperliche Form achten muss. Er hat ja vorgeschlagen, das GTO wieder einzuführen. Ich denke, es ist ein guter Ansporn für Kinder und für Erwachsene.“
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  • Vor allem Senioren machen das Sportabzeichen.
  • Liegestütze, Dehnübungen, Sprint, Boxen und den 3-Kilometer-Lauf gehören zu den obligatorischen Disziplinen.
  • Seit 2004 gibt es in Russland das Sportabzeichen GTO wieder.
  • Seit 2004 machten schon Millionen Menschen das Sportabzeichen in Russland.
  • Für Abiturienten mit dem goldenen Sportabzeichen bezahlt die Stadt ein Abo fürs Fitness-Zentrum.
  • Wjatscheslaw Kuranow ist der Meinung, dass man in jedem Alter und in jedem Beruf auf seine körperliche Form achten muss.